Alles Insta oder was? Wie Sie Azubis optimal erreichen

Alles Insta oder was? Wie Sie Azubis optimal erreichen

Noch etwa fünf Monate dann startet wieder ein neuer Ausbildungsjahrgang. Die Ausbildungssuche und auch die Auszubildendensuche gestalten sich dieses Jahr anders – alles findet online statt. Wie Sie trotzdem Auszubildende auf sich aufmerksam machen und für sich gewinnen, lesen Sie hier.

Die Ausbildungsplattform Ausbildung.de hat auch 2021 ihre Schülerstudie „STARTKLAR“ veröffentlicht. Für diese Studie wurden vom 6.11.2019 bis 14.02.2020 1.250 Schüler im Alter von 16 bis 29 Jahren oder gegebenenfalls sogar älter, befragt. Die meisten sind jedoch im Alter von 16 bis 20 Jahre.

Zu Beginn stellt die Studie eine Statistik vor:

„Laut statistischem Bundesamt entscheiden sich aktuell rund 77 Prozent der Abiturienten für ein Studium. Insgesamt studieren heute in Deutschland 2,8 Mio. Menschen, fast eine Million mehr als noch vor zehn Jahren. Die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen ist hingegen erstmals auf unter 600.000 gefallen. Es scheint so, als hätten die Talente von morgen erhebliche Zweifel am deutschen Erfolgsprodukt duale Ausbildung – mit fatalen Auswirkungen auf den Fachkräftemarkt.“

Stimmt das? Zweifeln Schüler an der Ausbildung?

Schauen wir uns einmal die darauffolgenden Umfrageergebnisse an. Es stellt sich heraus, dass das Studium nicht deutlich beliebter ist. Der Aussage „Wer die Möglichkeit dazu hat, sollte studieren“ stimmten 33 Prozent der Jugendlichen zu, 45 Prozent hingegen waren mit der Aussage nicht einverstanden und 22 Prozent waren sich unsicher.

Noch deutlicher macht es das Ergebnis zum Thema „Ein Studium ist nicht unbedingt besser als eine Ausbildung“. 73 Prozent aller Jugendlichen waren dieser Meinung, bei Abiturienten waren es sogar 75 Prozent. Bei Realschülern stimmten jedoch 14 Prozent gegen diese Aussage – 2 Prozent mehr als bei Gymnasiasten und 1 Prozent mehr als bei Hauptschülern.

Der Aussage „Wer die Möglichkeit dazu hat, sollte studieren“ stimmten 33 Prozent der Jugendlichen zu, 45 Prozent hingegen waren mit der Aussage nicht einverstanden und 22 Prozent waren sich unsicher. „Ein Studium ist nicht unbedingt besser als eine Ausbildung“. 73 Prozent aller Jugendlichen waren dieser Meinung, bei Abiturienten waren es sogar 75 Prozent. Bei Realschülern stimmten jedoch 14 Prozent gegen diese Aussage – 2 Prozent mehr als bei Gymnasiasten und 1 Prozent mehr als bei Hauptschülern.
Bei den Begriffen zukunftsorientiert (52 %), praktisch (93 %), erfüllend (72 %), bewährt (59 %), eigenständig (52 %) und sinnvoll (70 %) hatte die Ausbildung die Nase vorne. Aber auch bei den Begriffen beschwerlich (17 %), überholt (34%) und riskant (20 %) Schnitt die Ausbildung insofern gut ab, dass Schüler diese Begriffe eher dem Studium zuwiesen. Jedoch gibt es auch 63%, die ein Studium für erfolgreicher halten als eine Ausbildung.

Auch bei Zuordnung von Begriffen, zu entweder der Ausbildung oder dem Studium, schneidet die Ausbildung nicht schlecht ab: Bei den Begriffen zukunftsorientiert (52 %), praktisch (93 %), erfüllend (72 %),
bewährt (59 %), eigenständig (52 %) und sinnvoll (70 %) hat die Ausbildung die Nase vorne. Aber auch bei den Begriffen beschwerlich (17 %), überholt (34%) und riskant (20 %) Schnitt die Ausbildung insofern gut ab, dass Schüler diese Begriffe eher dem Studium zuwiesen. Jedoch gibt es auch 63%, die ein Studium für erfolgreicher halten als eine Ausbildung.

Trotz des letzten Ergebnisses machen diese Zahlen deutlich, dass es also immer noch einige Schüler*innen gibt, die sich auch für eine Ausbildung entscheiden würden und auch ein gutes Bild vom Modell der Ausbildung haben. Nutzen Sie das für Ihre Azubisuche!

Für das Ausbildungsmarketing heißt das also:

Sie sollten die Vorteile einer Ausbildung deutlich machen! Außerdem sollten Sie zeigen, dass eine Ausbildung ebenfalls sehr erfolgreich sein kann und nach dem Abschluss nicht Schluss sein muss, sondern es noch viele Weiterbildungsmöglichkeiten gibt.

Welche Erwartungen haben Schüler an ihren späteren Beruf?

In einem späteren Teil der Studie wurden die Schüler*innen zu ihren Erwartungen an ihren Beruf befragt. Für 91 % ist der Spaßfaktor wichtig, sie wollen aber auch, dass er interessant ist. 83 % denken bei ihrer Berufswahl an die Zukunft – sie möchten einen Beruf lernen, der ihnen eine gute Zukunft verspricht. Aber auch der Punkt „Ich-Sein“ ist für fast genauso viele wichtig (80 %). Weiterbildungschancen auch nach der Ausbildung (72%) und Abwechslung (67%) sind auch oft genannte Punkte. Freizeit (30 %), Schicht- sowie Wochenendarbeit (33%) und dass der Beruf in der angesehen ist (31%) waren vergleichsweise weniger wichtig. Geld liegt mit 52 % dazwischen.

Die Erwartungen der Schüler an ihren Beruf: Für 91 % ist der Spaßfaktor wichtig, sie wollen aber auch, dass er interessant ist. 83 % denken bei ihrer Berufswahl an die Zukunft – sie möchten einen Beruf lernen, der ihnen eine gute Zukunft verspricht. Weiterbildungschancen auch nach der Ausbildung (72%) und Abwechslung (67%) sind auch oft genannte Punkte.

Was heißt das also für die Azubisuche?

Die potenziellen Azubis sollten Einblicke in den Berufsalltag geboten bekommen. Außerdem wird hier noch einmal deutlich, dass Sie ihnen als Ausbildungsbetrieb ein modernes und zukunftsorientiertes Berufsbild vermittelt sollten, da ihnen die Zukunft und die Weiterbildungschancen sehr wichtig sind.

Unser Tipp: Oft helfen hier Videos hinter die Kulissen – Einblicke in den Arbeitsalltag, indem der Chef oder Ausbildungsleiter verschiedene Schritte persönlich erklärt und sich somit an die Online-Community / potenziellen Azubis wendet. Die Expertise und Freundlichkeit muss hier rauskommen. Dann überzeugt man sogar im zweiten Schritt potenzielle Kunden.

Sollten Sie nur die Schüler überzeugen?

Die Eltern sind diejenigen, die für 77% der Befragten nützliche Ratschläge bei der Berufsorientierung geben.

Nein! Die Studie zeigt nämlich auch, dass es nicht ausreicht nur die potenziellen Azubis zu überzeugen, denn die Schule hat auch einen großen Einfluss auf die Wahrnehmung der Ausbildung – hier wird die Ausbildung laut 70 % der Jugendlichen nicht als gleichwertig zum Studium dargestellt.

Aber auch die Eltern spielen ebenfalls eine große Rolle: von 32 % der Gymnasiasten erwarten die Eltern, dass sie studieren. Sie sind auch diejenigen, die für 77% der Befragten nützliche Ratschläge bei der Berufsorientierung geben. Stellen Sie also auch Infomaterial für Eltern zur Verfügung.

Stehen Sie den Bewerber*innen beratend und unterstützend zur Seite!

Die Berufswahl ist für Schüler*innen nicht einfach, 57 % machen sich Sorgen, wenn sie an die Ausbildungssuche denken. 64 % wünschen sich mehr Hilfe bei der Wahl des Ausbildungsberufes. Auch bei der Entscheidung für oder gegen eine Ausbildung und bei einer erfolgreichen Bewerbung benötigt fast die Hälfte (47 %) noch Hilfe.

Das heißt fürs Marketing:

Machen Sie Ihr Auswahlverfahren mit Zeitplan transparent, geben Sie Bewerbungstipps – für die Bewerbung aber auch das Gespräch – und geben Sie den Bewerbern die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Hier wäre WhatsApp Business ein schneller und einfacher Kanal.

Die Schüler auch wirklich erreichen

Welche Inhalte Sie den Schüler*innen also präsentieren sollten ist nun klar. Kommen wir also zur wichtigen Frage: Wo sollten Sie die Schüler*innen ansprechen?

„Viele Ausbildungsbetriebe stellen sich nur sehr langsam auf die Realität einer zunehmend digitalen Ausbildungssuche ein, so unsere Beobachtung der letzten Jahre. Auf der anderen Seite stehen dann Unternehmen wie die Spitzenreiter im Potentialpark-Ranking, die sich intensiv mit der Digitalisierung des Azubimarketings auseinandergesetzt haben und davon nun – in Zeiten von Corona – besonders profitieren.“

Diese Aussage zeigt, in welche Richtung sich der Markt entwickelt und was nötig ist, um Schüler*innen für eine Ausbildung zu begeistern und/oder für das Unternehmen zu gewinnen, nämlich eine Onlinepräsenz.

Bei Schüler*innen steht das Internet als Informationsangebot ganz oben (99%) in Zeiten von Corona sogar noch mehr, 75 % gaben an während der Pandemie noch intensiver zu googeln.

67% nutzen hier Ausbildungsplattformen, um sich zu informieren. Direkt dahinter liegen die unternehmenseigenen Websites (66%), gefolgt von Google (62%) und Social Media (38%). Bei den sozialen Medien gab es aber auch durch Corona eine Veränderung, 28% gaben an, hier nun häufiger Unternehmen anzuschauen.

WhatsApp (94%), Instagram (91%), YouTube (72%) und Snapchat (58%) nehmen die ersten vier Plätze bei den täglich oder fast täglich genutzten Apps ein. Hier wird auch deutlich, dass Facebook in dieser Generation keinen sehr hohen Stellenwert mehr hat, lediglich 17% nutzen die Plattform noch (fast) täglich.
Trotzdem taucht die Unternehmensseite natürlich in den Suchergebnissen auf und sollte daher gepflegt sein, um so auch niemanden durch Inaktivität abzuschrecken. Außerdem gibt es ja noch die Eltern, die auf Facebook weiterhin anzutreffen sind.
Haben Sie gute Videos oder die Möglichkeit welche zu erstellen, können Sie auch YouTube nutzen. Auf jeden Fall sollte Sie jedoch auch auf Instagram aktiv werden, da hier die Mehrheit der Schüler Ihre Zeit verbringt.

Noch keine Erfahrung mit Social Media?

Wir helfen Ihnen gerne bei einem unserer Workshops weiter und machen Sie bereit für Ihren Social Media Auftritt!

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Azubi gefunden – Ist das Marketing damit beendet?

Auch das stimmt so nicht ganz. Das Ausbildungsmarketing endet nicht mit gefundenen Azubis, sondern Sie sollten sich auch weiterhin um die Azubis bemühen, da laut Studie 45 % nach gefundenem Arbeitgeber trotzdem noch weitersuchen.

Unser Tipp:

Sie sollten somit permanent versuchen, sich als attraktiven Arbeitgeber darzustellen, um auch für die Zukunft und unter dem Jahr gut gerüstet zu sein.

Wussten Sie schon?

Das Bundeskabinett unterstützt Unternehmen mit bis zu 499 Mitarbeitern durch eine Ausbildungsprämie. Ziel ist es, dadurch die Ausbildungsbetriebe und Auszubildenden in der Coronakrise zu schützen und weiterhin Ausbildungsplätze zu sichern.

Betroffene Unternehmen, die auch dieses Jahr Auszubildende aufnehmen oder von anderen Unternehmen übernehmen erhalten Prämien zwischen 4.000 € und 6.000 €.

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